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Unser Verein, unsere Gärten

Wer heute auf dem Stadtplan oder im Internet die Gartenfreunde Merzhausen sucht, stellt fest, dass das Kleingartengelände mitten im Ort liegt, was eher untypisch ist. Doch dies hat seinen Grund in der Geschichte:
In den 1950er-Jahren war die Bebauung von Merzhausen deutlich von Freiburg abgetrennt. Viel Gelände war noch Brachland und nördlich der Schule erstreckte sich ein weites, feuchtes Wiesengelände, das überwiegend der Heiliggeistspitalstiftung gehörte.
Hier begannen in den Nachkriegsjahren einzelne Familien, teils aus Not, teils aus Liebhaberei, sich Geländestücke einzuzäunen, um sie zu kultivieren und als Gärten zu nutzen.

Immer mehr Bürger hatten ein Interesse an einem Garten und so wurde am 19. Juli 1958 der Verein „Gartenfreunde Merzhausen e. V.“ mit etwa 70 Mitgliedern gegründet. Man wollte sich eine Rechtsform geben und als Verein Ansprechpartner für die Gemeinde sein.
Das wilde Gartengelände wurde mit viel Eigenleistung zu einer ordentlichen Kleingartenanlage umgestaltet, auch mit Hilfe und Unterstützung der Gemeinde.
Zugleich wuchs der Ort in den 60er und 70er Jahren Richtung Freiburg hin und so rückten die Kleingärten allmählich in die Dorfmitte und wurden mit ihren öffentlichen Wegen zu einer grünen Lunge mitten im Wohngebiet.
Die Kleingartenanlage hat heute eine Gesamtfläche von 10675 qm, also etwa 1 ha. Jede der 50 Parzellen hat eine Größe von ca. 200 qm. Zusätzlich besteht eine kleine Obstbaumanlage.

Innerhalb des Vereins gab es viel gemeinschaftliche Aktionen, Ausflüge in die Region wurden organisiert, Vereinsfeste wurden gefeiert und es wurde gemeinsam an der Infrastruktur der Anlage gearbeitet. So konnte am 1. Juni 1969 ein neues Vereinsheim, das „Roseneck“, eingeweiht werden, das seitdem einen gastlichen Mittelpunkt der Gartenanlage darstellt. Außerdem kann das Vereinsheim seit 1988 für Familienfeiern von Gärtnern und Gärtnerinnen des Vereins und anderen Merzhauser Bürgern angemietet werden.
In den 90er Jahren wurde eine Lösung für die Wasserversorgung geplant und mit viel Eigenarbeit realisiert, sodass seit 2000 das Wasser für die Gärten vom Dorfbach abgezweigt und über ein Rohrleitungssystem in die Brunnen der Gärten geleitet wird.

Die Gärtnerschaft unseres Vereins hat sich in den letzten Jahren sehr verjüngt.
Viele junge Merzhauser Familien gärtnern zusammen mit ihren Kindern in ihren Gärten. Daneben hegen und pflegen zum Teil auch betagte GärtnerInnen ihre Parzellen; jeder Garten ist individuell gestaltet und ein Abbild seines Pächters. Es gibt in den Parzellen keinen Strom- und Trinkwasseranschluss, daher scheiden einige Freizeitmöglichkeiten aus.

Für die aktive Pflege der gesamten Gartenanlage und des Vereinsheimes sind die aktiven Vereinsmitglieder zuständig. Zeitweise geschieht diese Pflege im Rahmen von organisierter Gemeinschaftsarbeit, teilweise durch feste Zuordnung von Arbeiten auf spezialisierte Mitglieder. Zur Vereinsarbeit sind die GärtnerInnen mit fünf Arbeitsstunden im Jahr verpflichtet.

Die Bewirtschaftung der Gärten ist durch die Gartenordnung und das Bundeskleingartengesetz geregelt. Die Vereinssatzung bildet den rechtlichen Rahmen des Vereins ab.

Bewerbungen auf eine Parzelle gehen in der Regel per Email ein und landen erstmal auf der Warteliste. Jährlich wechseln etwa drei Gärten ihren Pächter. Die gärtnerische Erfahrung oder auch ein besonderes Engagement im und für den Verein werden bei der Vergabe berücksichtigt.

Feste und Feiern gehören natürlich auch zu unserem Gartenverein.
Gemeinschaftsarbeit, Pflanzentauschbörse und das Herbstfest sind immer ein guter Anlass miteinander zu kommunizieren und zu feiern.

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